Iich war heute beim Radiologen MRT, und der Befund war eindeutig und genau so, wie ich ihn befürchtet hatte (eswegen bin ich auch so lange nicht hingegangen).
Also nix Psychomatik, sondern klar organisch und man sieht es auf dem Röntgenbild.
Die Frage ist: Wie gehe ich jetzt strategisch am sinnvollsten vor?
Wenn ich das JC, meinen Jobvermittler informiere, dann schicken die mich zum MD, und der holt sich die Befunde, und dann versucht das JC garantiert, mich loszuwerden, indem sie mich zur DRV schicken.
Möchte ich aber gar nicht, immerhin kann man mit dieser Erkrankung Ministerpräsident eines Bundeslandes werden.
Auf der anderen Seite brauche ich natürlich keine Sanktion mehr zu befürchten, wenn wieder einmal eine Stelle nicht klappt, kann ich jederzeit den Befund zücken.
Praktisch bedeutet das, dass ich in Zukunft keinen Job mehr annehmen muss, den ich nicht will.
(Außerdem liefe jeder AG, der mich einstellt, Gefahr, mich nie wieder loszuwerden.)
Irgendwie ein Stück Freiheit.
@Marsupilami und @Koelsch vielen Dank bei der Unterstützung bei den Bewerbungen!
Auf der anderen Seite will ich aber, geht aber nicht so einfach. Nach dem Befund ist auch klar, warum nicht. Ich brauche also Unterstützung. Hat das JC da überhaupt die Möglichkeit, mich zu unterstützen?
Wie soll ich jetzt am besten vorgehen?
(Erfahrungsgemäß muss man dem JC vorkauen, was es nach den verschiedenen SGBs für Möglichkeiten gibt, dass sie das dann als EGV erlassen können)
Gruß Leopold Bloom
Strategieberatung erwünscht
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Re: Strategieberatung erwünscht
Für mich ist die Strategie in einem solchen Fall klar:
Natürlich dem SB berichten. Wenn der Dich zum MD schickt, ok. Bis da ein Termin frei ist und der per Schweigepflichtsentbindung die ärztlichen Berichte angefordert hat, vergeht schon mal einiges an Zeit.
Wenn der dann sagt - ab zur DRV, um so besser. Die DRV ist nämlich über "erwerbsgeminderte" Neuzugänge alles andere als glücklich und wird sich mit eigenem Gutachter vermutlich mit Händen und Füßen dagegen wehren - dauert also auch wieder, und zwar recht lange.
Endergebnis wird dann vermutlich nach langer Zeit sein: OK, das JC muss Dich zähneknirschend weiter behalten mi einer eingeschränkten Arbeitsfähigkeit von z.B. 3,1 Stunden am Tag. Das aber heißt, du kannst nicht länger, aber selbstverständlich darfst Du länger.
Natürlich dem SB berichten. Wenn der Dich zum MD schickt, ok. Bis da ein Termin frei ist und der per Schweigepflichtsentbindung die ärztlichen Berichte angefordert hat, vergeht schon mal einiges an Zeit.
Wenn der dann sagt - ab zur DRV, um so besser. Die DRV ist nämlich über "erwerbsgeminderte" Neuzugänge alles andere als glücklich und wird sich mit eigenem Gutachter vermutlich mit Händen und Füßen dagegen wehren - dauert also auch wieder, und zwar recht lange.
Endergebnis wird dann vermutlich nach langer Zeit sein: OK, das JC muss Dich zähneknirschend weiter behalten mi einer eingeschränkten Arbeitsfähigkeit von z.B. 3,1 Stunden am Tag. Das aber heißt, du kannst nicht länger, aber selbstverständlich darfst Du länger.
Frei nach Hanns-Dieter Hüsch, ist der Kölner überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.
Deshalb kann von mir keine Rechtsberatung erfolgen, auch nicht per e-mail oder PN.
Deshalb kann von mir keine Rechtsberatung erfolgen, auch nicht per e-mail oder PN.
- marsupilami
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Re: Strategieberatung erwünscht
Schon der Einstieg ist schwierig.
Auch in der Anonymität des Internet.
Dir was sinnvolles zu raten, ...
Sehe ich mich eigentlich nicht im Stande.
Nachdem was ich aus Deinem Posting herauslese, bist Du einerseits ernstlich "krank", bist aber noch bis zu einem gewissen Grad leistungsfähig und vor allem willst Du Dich nicht in den Ohrensessel mit Füße hoch abschieben lassen.
Ich hätte 2 Ansätze:
1) Was spricht dagegen, über den MD des JC Deine Leistungsfähigkeit amtlich attestieren zu lassen?
Würde vermutlich auf alle Fälle den Bewerbungsdruck zumindest deutlich mindern wenn nicht gar auf 0 reduzieren.
Würde aber auch bedeuten, daß man Dich vom JC aus kaum oder gar nicht unterstützen würde, wenn Du Dich wieder selbstständig machen willst bzw. da was aufbauen willst.
Du müsstest Dir selber aus dem Nichts was ausdenken und aufbauen.
Gleiches gilt - wenn nicht oder nur ganz beschränkt arbeitsfähig - für den Rentenversicherungsträger.
Da sind bei Erwerbsunfähigkeit die Grenzen noch enger gesteckt was den Zuverdienst anbelangt.
2) Bitte nicht falsch verstehen!
Es gibt in den Bundesländern Integrationsfachdienste.
http://www.integrationsaemter.de/Integr ... index.html
Die versuchen, "behinderten" oder besser gesagt: nicht voll leistungsfähigen Menschen, einen entsprechenden Arbeitsplatz zu vermitteln.
Das muß nicht ein Arbeitsplatz in einer "dieser Einrichtungen" sein.
Das kann eine ganz normale Firma sein.
Die Firma bekommt dann Lohnzuschüsse und u.U. Zuschüsse für bestimmte Ausstattungen des Arbeitsplatzes.
Aber auch der Fachdienst wird erstmal feststellen wollen, was kannst Du, wieviel kannst Du, was geht, was nicht, um ein sinnvolles Konzept, eine Strategie zu entwickeln.
Sprich mit jemandem aus Deinem persönlichem Umfeld, zu dem Du Vertrauen hast, darüber.
Wenn Dir das schwer fällt, laß Dir vom Hausarzt eine Überweisung zum Psychotherapeuten geben.
Die sind an die Schweigepflicht gebunden.
Doof nur, daß die in der Regel in der Regel Wartelisten - teilweise bis zu einem halben Jahr und länger - haben.
Außerdem wirst Du suchen müssen, bis Du einen gefunden hast, mit dem Du zusammenarbeiten willst, und der umgekehrt auch mit Dir arbeiten will.
Aber diese Suche ist von den KK abgedeckt.
Dein Hausarzt sollte Dir den Modus operandi (oder wie das heißt) erklären können.
Huch!
Koelsch war schneller und viel prägnanter.
Auch in der Anonymität des Internet.
Dir was sinnvolles zu raten, ...
Sehe ich mich eigentlich nicht im Stande.
Nachdem was ich aus Deinem Posting herauslese, bist Du einerseits ernstlich "krank", bist aber noch bis zu einem gewissen Grad leistungsfähig und vor allem willst Du Dich nicht in den Ohrensessel mit Füße hoch abschieben lassen.
Ich hätte 2 Ansätze:
1) Was spricht dagegen, über den MD des JC Deine Leistungsfähigkeit amtlich attestieren zu lassen?
Würde vermutlich auf alle Fälle den Bewerbungsdruck zumindest deutlich mindern wenn nicht gar auf 0 reduzieren.
Würde aber auch bedeuten, daß man Dich vom JC aus kaum oder gar nicht unterstützen würde, wenn Du Dich wieder selbstständig machen willst bzw. da was aufbauen willst.
Du müsstest Dir selber aus dem Nichts was ausdenken und aufbauen.
Gleiches gilt - wenn nicht oder nur ganz beschränkt arbeitsfähig - für den Rentenversicherungsträger.
Da sind bei Erwerbsunfähigkeit die Grenzen noch enger gesteckt was den Zuverdienst anbelangt.
2) Bitte nicht falsch verstehen!
Es gibt in den Bundesländern Integrationsfachdienste.
http://www.integrationsaemter.de/Integr ... index.html
Die versuchen, "behinderten" oder besser gesagt: nicht voll leistungsfähigen Menschen, einen entsprechenden Arbeitsplatz zu vermitteln.
Das muß nicht ein Arbeitsplatz in einer "dieser Einrichtungen" sein.
Das kann eine ganz normale Firma sein.
Die Firma bekommt dann Lohnzuschüsse und u.U. Zuschüsse für bestimmte Ausstattungen des Arbeitsplatzes.
Aber auch der Fachdienst wird erstmal feststellen wollen, was kannst Du, wieviel kannst Du, was geht, was nicht, um ein sinnvolles Konzept, eine Strategie zu entwickeln.
Sprich mit jemandem aus Deinem persönlichem Umfeld, zu dem Du Vertrauen hast, darüber.
Wenn Dir das schwer fällt, laß Dir vom Hausarzt eine Überweisung zum Psychotherapeuten geben.
Die sind an die Schweigepflicht gebunden.
Doof nur, daß die in der Regel in der Regel Wartelisten - teilweise bis zu einem halben Jahr und länger - haben.
Außerdem wirst Du suchen müssen, bis Du einen gefunden hast, mit dem Du zusammenarbeiten willst, und der umgekehrt auch mit Dir arbeiten will.
Aber diese Suche ist von den KK abgedeckt.
Dein Hausarzt sollte Dir den Modus operandi (oder wie das heißt) erklären können.
Huch!
Koelsch war schneller und viel prägnanter.
Signatur?
Muss das sein?
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Re: Strategieberatung erwünscht
Ja. Es ist eine chronische Erkrankung.marsupilami hat geschrieben:Schon der Einstieg ist schwierig.
Auch in der Anonymität des Internet.
Dir was sinnvolles zu raten, ...
Sehe ich mich eigentlich nicht im Stande.
Nachdem was ich aus Deinem Posting herauslese, bist Du einerseits ernstlich "krank", bist aber noch bis zu einem gewissen Grad leistungsfähig und vor allem willst Du Dich nicht in den Ohrensessel mit Füße hoch abschieben lassen.
Es gibt zweierlei Verlaufsformen: Eine bösartige und eine eher gutartige.
Die Diagnose ist aus dem Jahr 1989. Ich habe bisher einen gutartigen Verlauf, sonst könnte ich wahrscheinlich nicht einmal mehr diese Email beantworten.
Nichts, außer dass der MD es nicht kann. Ich war bereits einmal beim MD und hab dem meine Symptome geschildert, und der hat auf, wie die Ärste es immer machen, wenn sie keine Ahnung haben, "psychisch" getippt. Das mit dem "psychisch" hat sich wohl erledigt, das MRT war eindeutig. Aber der MD wird sich wohl nach den Fachärzten richten.marsupilami hat geschrieben:
Ich hätte 2 Ansätze:
1) Was spricht dagegen, über den MD des JC Deine Leistungsfähigkeit amtlich attestieren zu lassen?
Bitte, gerne.marsupilami hat geschrieben: Würde vermutlich auf alle Fälle den Bewerbungsdruck zumindest deutlich mindern wenn nicht gar auf 0 reduzieren.
Würde aber auch bedeuten, daß man Dich vom JC aus kaum oder gar nicht unterstützen würde, wenn Du Dich wieder selbstständig machen willst bzw. da was aufbauen willst.
Du müsstest Dir selber aus dem Nichts was ausdenken und aufbauen.
Das eine ist die physische Komponente, und da ist jetzt ein klarer Befund.
Das andere ist die psychische Komponente, und die macht es mir unmöglich, in einer Hierarchie auf Anweisung zu arbeiten.
Und dann kommt da noch die moralische (oder ethische? Bei der Differenzierung bin ich mir im Moment unsicher) Komponente dazu, dass ich nämlich nur motiviert bin, wenn ich für mich einen Nutzen und eine Weiterentwicklung sehe. An dem Nutzen beteilige ich gerne andere, die mir dabei behilflich waren, das ist nicht das Problem; aber ohne konkreten Nutzen habe ich NULL Motivation.
Da bin ich erst mal gespannt. Es dürfte - auch angesichts des nicht mehr ganz jugendlichen Lebensalters wenig sinnvoll sein, ganz neue Fertigkeiten zu erwerben, sondern man setzt dann wohl am besten da an, was ich früher konnte, und sieht nach, was noch geht.marsupilami hat geschrieben:
Gleiches gilt - wenn nicht oder nur ganz beschränkt arbeitsfähig - für den Rentenversicherungsträger.
Da sind bei Erwerbsunfähigkeit die Grenzen noch enger gesteckt was den Zuverdienst anbelangt.
2) Bitte nicht falsch verstehen!
Es gibt in den Bundesländern Integrationsfachdienste.
http://www.integrationsaemter.de/Integr ... index.html
Die versuchen, "behinderten" oder besser gesagt: nicht voll leistungsfähigen Menschen, einen entsprechenden Arbeitsplatz zu vermitteln.
Das muß nicht ein Arbeitsplatz in einer "dieser Einrichtungen" sein.
Das kann eine ganz normale Firma sein.
Die Firma bekommt dann Lohnzuschüsse und u.U. Zuschüsse für bestimmte Ausstattungen des Arbeitsplatzes.
Aber auch der Fachdienst wird erstmal feststellen wollen, was kannst Du, wieviel kannst Du, was geht, was nicht, um ein sinnvolles Konzept, eine Strategie zu entwickeln.
Früher konnte ich: Selbständig eine Firma leiten.
Niemals konnte ich: Anweisungen ausführen.
Schon allein der Versuch wäre für mich mit erheblichem Stress verbunden, und ich glaube nicht, dass sich das positiv auf meine Grunderkrankung auswirkt.
Ja, schon, ich brauch bloß einen Wisper zu tun, und sofort verschreiben mir alle einen Psychtotherapeuten.marsupilami hat geschrieben:
Sprich mit jemandem aus Deinem persönlichem Umfeld, zu dem Du Vertrauen hast, darüber.
Wenn Dir das schwer fällt, laß Dir vom Hausarzt eine Überweisung zum Psychotherapeuten geben.
Die sind an die Schweigepflicht gebunden.
Doof nur, daß die in der Regel in der Regel Wartelisten - teilweise bis zu einem halben Jahr und länger - haben.
Außerdem wirst Du suchen müssen, bis Du einen gefunden hast, mit dem Du zusammenarbeiten willst, und der umgekehrt auch mit Dir arbeiten will.
Aber diese Suche ist von den KK abgedeckt.
Dein Hausarzt sollte Dir den Modus operandi (oder wie das heißt) erklären können.
Hilft aber nix.
Doch, doch, dein Beitrag war sehr hilfreich.marsupilami hat geschrieben:
Huch!
Koelsch war schneller und viel prägnanter.
Gruß Leopold Bloom
- marsupilami
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Re: Strategieberatung erwünscht
Mehr kann ich Dir nicht erzählen, raten ....
Du wirst Dir selber was ausdenken müssen, wie das weitergehen soll.
Deswegen hab ich ja geschrieben: reale Menschen in Deiner näheren Umgebung, mit denen Du reden kannst.
Du wirst Dir selber was ausdenken müssen, wie das weitergehen soll.
Deswegen hab ich ja geschrieben: reale Menschen in Deiner näheren Umgebung, mit denen Du reden kannst.
Signatur?
Muss das sein?
Muss das sein?
Re: Strategieberatung erwünscht
Denke mir auch das der fachliche Hinweis von Koelsch am besten umzusetzen ist, vor allem im Hinblick auf die Zeit, solange alles in der Schwebe halten.
Was willst Du mit einer EGV? (Dem Instrument der Entrechtung)
Hier ist ein guter Punkt alle vorgeschlagenen EGVs einzustecken und in die P-Ablage zu tun, solange Deine Erwerbsfähigkeit nicht eindeutig abgeklärt ist, weiß ja auch niemand wie genau Deine Vermittlungshemmnisse sind. (Ein wenig Schweijk Josef)
Was willst Du mit einer EGV? (Dem Instrument der Entrechtung)
Hier ist ein guter Punkt alle vorgeschlagenen EGVs einzustecken und in die P-Ablage zu tun, solange Deine Erwerbsfähigkeit nicht eindeutig abgeklärt ist, weiß ja auch niemand wie genau Deine Vermittlungshemmnisse sind. (Ein wenig Schweijk Josef)
Demokratie? Träum weiter......
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Re: Strategieberatung erwünscht
Doch, doch, geht schon länger (am Tag), aber nicht am Stück.Koelsch hat geschrieben: Endergebnis wird dann vermutlich nach langer Zeit sein: OK, das JC muss Dich zähneknirschend weiter behalten mi einer eingeschränkten Arbeitsfähigkeit von z.B. 3,1 Stunden am Tag. Das aber heißt, du kannst nicht länger, aber selbstverständlich darfst Du länger.
Mal 15min, mal 30min, aber kaum länger als 90min zusammenhängendes konzentriertes Arbeiten. Zusammengenommen kommen da durchaus 6-8 Std. zusammen - am Tag, aber niemals am Stück.
Viell. erinnert sich der eine oder andere, wie das damals war mit meiner Kündigung während der Probezeit, und wie lange überlegt wurde, wie die Anfrage vom JC am besten zu beantworten ist?
Hätte ich damals den Befund gehabt von heute, dann hätte ich gar nicht geantwortet, sondern nur "gesundheitliche Gründe" angegeben.
Ich meine das durchaus im Ernst, dass diese Debatten hilfreich sind, für mich, weil ich werde mir dann darüber klar, was ich eigentlich will.marsupilami hat geschrieben:Mehr kann ich Dir nicht erzählen, raten ....
Du wirst Dir selber was ausdenken müssen, wie das weitergehen soll.
Gruß Leopold Bloom