Exit-Strategie

Rund um Selbstständigkeit unter ALG II.
Tester
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Re: Exit-Strategie

#51

Beitrag von Tester »

So mal kleines Zwischenfazit:
- 2.5 Jahre selbständig
- 1 Jahr raus aus dem Bezug
- erste eingereichte aEKS nicht beschieden
- 2ter BWZ aEKS noch nicht angefordert (ist jetzt der vorläufige Bescheid abschließend?)
- mehr als 2 Jahre keinen Urlaub, allerhöchstens ein paar Brückentage "geurlaubt"
- regelmäßig Wochenarbeitszeit Mo-So
- größeres Büro angemietet (klasse Büromöbel für ein Kleingeld gebraucht bekommen)
- weitere "Expansion" möglich, jedoch nicht machbar (sonst burn-out)

Nun wirds in 2018 etwas "kritisch", da neben der happigen Steuernachzahlung noch die KK-Beitäge Nachzahlung (mit dann angepassten neuen viel höheren Beiträgen) ansteht. Da muss ich erstmal geizig bleiben, damit keine Liquiditätlücke entsteht. Gerade die hohen KK Beiträge machen mir Sorge.

Da ich in der "glücklichen" Lage bin, keine BG finanzieren zu müssen und meine Miete gering ist, überweise ich mir mehr oder weniger den Regelsatz + KdU und KK-Beitrag, mehr nicht. Woran es mir fehlt ist "Zeit". Zeit für mich, Zeit für Aktivitäten, Zeit zum Geld ausgeben ...

Im letzten Geschäftsjahr lagen meine Betriebskosten bei ca 10.000€. Dieses Jahr wird es auf ca. 16.000€ hinauslaufen. Bei den Kosten schau ich trotzdem genau hin, wo ich noch was sparen kann.
Dieses Jahr möchte ich mir auf jeden Fall noch einen NAS Fileserver, einen weiteren PC Arbeitsplatz (Rechner, Drucker, Etikettendrucker) anschaffen. Neuen Firmen KFZ wäre zwar verlockend, aber da muss ich auf dem Teppich bleiben. Evtl. noch eine Schulung finanzieren. Und alles, ohne irgendwo um Angemessenheit und Notwendigkeit zu betteln.

Rücklagen für eine "Altersversorgung" sind noch nicht möglich, bzw. was übrig bleibt geht in den Sparstrumpf. Als pflegender Angehöriger wird aber für mich etwas eingezahlt, wohlmöglich der Tropfen auf den heissen Stein der GruSi im Alter, aber immerhin.

Als nächstes überlege ich, eine Schreibkraft einzustellen, die Gesamtkosten dafür sind aber nicht unerheblich und müssen erstmal erwirtschaftet werden, sprich: die Kraft muss mir mindestens ihre Kosten plus eine spürbare Entlastung für mich bringen. Ob ich das dieses Jahr schaffe weiß ich noch nicht. Auch habe ich da ein wenig Angst vor einem Fehlgriff. Also schauen wir mal ...

Allen Leidsgenossen die ernsthaft an ihre Selbständigkeit arbeiten wünsche ich viel Erfolg und drücke euch die Daumen, das ihr die Ziele erreicht.
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Koelsch
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Re: Exit-Strategie

#52

Beitrag von Koelsch »

Das hört sich insgesamt doch sehr gut an - gratuliere. Klar drücken KV-Beiträge etc. enorm und der Begriff Zeit bekommt eine recht eigene Bedeutung.

Die vorläufige Bewilligung dürfte dann endgültig geworden sein. § 41a Abs.5 SGB II
Frei nach Hanns-Dieter Hüsch, ist der Kölner überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.
Deshalb kann von mir keine Rechtsberatung erfolgen, auch nicht per e-mail oder PN.
Olivia
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Re: Exit-Strategie

#53

Beitrag von Olivia »

:bravo: :bravo: :bravo:
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marsupilami
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Re: Exit-Strategie

#54

Beitrag von marsupilami »

Großartig.
Viel Kraft für den weiteren Weg am JC vorbei.
Signatur?
Muss das sein?
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kleinchaos
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Re: Exit-Strategie

#55

Beitrag von kleinchaos »

Bis auf zu wenig Freizeit siehts doch schon ganz gut aus :)

Tip für die Schreibkraft: erstmal als Minijob? Und dann würde vielleicht ein Lohnkostenzuschuss ne gute Sache sein? Ist schließlich ein neugeschaffener Arbeitsplatz
"Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei - mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden." Rosa Luxemburg
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Günter
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Re: Exit-Strategie

#56

Beitrag von Günter »

:Daumenhoch:
Warnhinweis: Einige meiner Beiträge können Spuren von Ironie enthalten.

Ich könnte freundlich, aber wozu? :6:
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friys
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Re: Exit-Strategie

#57

Beitrag von friys »

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