Im Rahmen einer Arbeitsaufnahme und eines dadurch bedingten Umzugs (Entfernung 260 km) musste ich über das Jobcenter den Führerschein erwerben und ein Auto kaufen (alles durch Zuschüsse finanziert, hat lang gedauert, letztlich aber geklappt!).
Da die Kosten im Rahmen der o.g. Aktionen meine 416 Euro Hartz 4 übersteigen habe ich vor fast 5 Wochen einen Antrag auf ein Darlehen bei der Leistungsabteilung gestellt (auf Anraten meiner Integrationsfachkraft, die sagte, dass sei nicht über das Vermittlungsbudget finanzierbar). Es ging dabei im Speziellen um Kosten für Autoan,- und ummelden, Kfz-Steuer, Kfz-Versicherung, Renovierungskosten (komplett unrenovierte Wohnung!), hin und Herfahrten zum Zwecke Renovierung, Umzug (das Umzugsunternehmen darf einen ja versicherungstechnisch nicht mitnehmen!), Fahrten zum Autokauf/ Überführung, Tanken, Stellen Nachsendeauftrag, Anschaffung Küche (keine vorhanden gewesen, da jetzt Einbauküche), Miete neue Wohnung, Kaution neue Wohnung, Kosten Unterhalt erster Arbeitsmonat am neuen Wohnort, denn man bekommt ja erst nach 4 Wochen sein Gehalt und der Arbeitgeber gibt keinen Vorschuß, schon gefragt.
Nachdem ich nun keinen Bescheid bekommen habe & keiner verantwortlich sein will, habe ich an alle möglichen Jobcenter-Beschwerdestellen (Kommunikationscenter Bundesministerium für Arbeit und Soziales, info@bmas.bund.de Service-Haus.Kundenreaktionsmanagement@arbeitsagentur.de Nordrhein-Westfalen.Kundenreaktionsmanagement@arbeitsagentur.de und an alle beteilgten Teams des Standortes) eine Androhnung auf Klage gesendet:
Folgendes habe ich geschrieben:
"Sehr geehrte Damen und Herren!
Vor 5 Wochen (Datum) hatte ich im Jobcenter xy bei Frau xx einen dringenden Antrag auf ein Darlehen gestellt, welches ich benötige, um die kurz bevorstehende Wiedereingliederung in das Berufsleben zu schaffen.
Wenn ich bis Ende der Woche KW 34 kein Darlehen erhalte, werde ich es nicht schaffen, mit 416,- Euro Hartz 4 die Summen (siehe Antrag) zu bezahlen, die der Umzug nach xy im Zuge der Arbeitsaufnahme benötigt.
Aufgrund einer Privatinsolvenz kann ich bei keiner Bank einen Kredit nehmen, noch habe ich einen Überziehungskredit!
Das wird zur Folge haben, dass das Jobcenter zwar so nett war, mir den Kauf eines Autos zu ermöglichen, ich dieses Auto jedoch weder versichern, noch anmelden, noch nach xy (260 km entfernt) überführen werden kann. Auch habe ich kein Geld mehr für eine Bahnfahrkarte, um überhaupt dem Umzugsunternehmen (netterweise auch durch Zuschuss finanziert) zu folgen.
Dies wiederum wird zur Folge haben, dass ich - ohne Auto - nicht meine Dienste in der neuen Einrichtung (Arbeit) wahrnehmen werden kann (Schicht,- und Wechseldienst, keine öffentlichen Verkehrsmittel). Ein (unverschuldeter) Arbeitsverlust ist dann zeitnah zu erwarten.
Wenn ich meine Miete und meine Kaution von der neuen Wohnung nicht bezahlen werden kann, werde ich im schlimmsten Fall die Kündigung erhalten.
Verlust der Arbeit, Verlust der Wohnung, Obdachlosigkeit und die Kosten von Wohnungsbeschaffung wären in diesem Fall alle vom Jobcenter zu tragen (da ich nachweisbar keine Mittel zur Verfügung habe, die Kosten zu übernehmen und dem Jobcenter dokumentiert und frühzeitig über diesen Umstand Bescheid gegeben und um Unterstützung gebeten habe).
Ich fände diesen Ausgang sehr traurig, bin aber sicher, dass ein kompetenter Sozialrechtsanwalt diese Angelegenheit vor Gericht gegen das Jobcenter gewinnen wird.
Es ist also viel kostengünstiger mir jetzt ein Darlehen zu gewähren (das ich zurückzahlen werde), als später gleiches Geld (oder sehr viel mehr) als zwingende Unterstützung zahlen zu müssen, wobei finanzielle Langzeitfolgen (Depression und Langzeitarbeitsunfähigkeit, um nur eine Möglichkeit zu nennen) und Regressansprüche/Schadensersatzansprüche ebenfalls zu bedenken sind!
Mit freundlichen Grüßen
Daraufhin bekam ich einen Anruf vom Chef meiner SB, der mir sagte, ich hätte diese Leistungen beim JObcenter des neuen Wohnortes stellen müssen, sie seien nicht zuständig.
Meine SB schlug mir auf meine hilflose Anfrage, wie ich denn nun alle Kosten finanzieren sollte vor, den Hartz 4 Bescheid beim Auto anmelden vorzulegen, vielleicht würde ich ja Vergünstigungen bekommen. ... echt absurdes Theater ... diese POssenreißer!
Wie würdet ihr nun vorgehen?
P.s. Meine neue Arbeit wird mich komplett aus der Hilfsbedürftigkeit herausholen, weswegen ich es unlogisch fände, beim Jobcenter des zukünftigen Wohnortes Geld zu beantragen, zudem ich dort ja auch derzeit nicht persönlcih aufschlagen kann und meine SB mir seit 3 Monaten diese Info auch nicht gegeben hat.