EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

Lösungsvorschläge für die unter 25-jährigen beim ALG II
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kleinchaos
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#76

Beitrag von kleinchaos »

Niemand verlangt, dass du dich änderst. Und ob nun jung oder alt, das ist hier im Forum egal.
Dein Einsatz ist lobenswert, und dir geht es wie vielen von uns: es ist eine Schande, dass gerade soziale Arbeit so schlecht honoriert wird. Warmer Händedruck, mehr nicht.

Gestatte aber bitte uns etwas älteren die Lebenserfahrung zum Besten zu geben, dass eine solide Berufsausbildung auch keine schlechte Basis ist.
Warum? Für viele Weiterbildungen oder Umschulungen ist eine wie auch immer geartete Ausbildung Zugangsvoraussetzung. So manche Stelle im sozialen Bereich setzt einen Bachelor in was auch immer voraus, Projektförderung von überregionaler STelle ist oft an das Vorhandensein einer entsprechend geschulten Leitung gebunden. Usw usf.

Niemand will dir die Form deines Lebens vorschreiben oder deine bisher geleistete Arbeit kleinreden. Ganz im Gegenteil. Und Träume soll man immer haben. Sicher, mit zunehmendem Alter werden die Luftschlösser kleiner, mit bisschen weniger Luft darin, aber wo wären wir, wenn wir die nicht hätten?
"Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei - mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden." Rosa Luxemburg
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Koelsch
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#77

Beitrag von Koelsch »

Richtig, habe ich vor längerer Zeit ja am eigenen Leibe erfahren. Ich wollte eine nicht so übel dotierte Teilzeitstelle im Bereich ALG II-Beratung. Nein, geht nicht, hab ja keinen Bachelor o.ä. in der Richtung.

Ergebnis - hab die Stelle nicht bekommen, aber der erfolgreiche Bachelor fragt auch heute noch, Jahre nach Stellenbesetzung, recht häufig bei mir an: "Wie ist dieses, wie ist jenes?"
Frei nach Hanns-Dieter Hüsch, ist der Kölner überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.
Deshalb kann von mir keine Rechtsberatung erfolgen, auch nicht per e-mail oder PN.
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kleinchaos
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#78

Beitrag von kleinchaos »

Richtig. Genau das ist auch meine Erfahrung. Völlig Latte in welchem Gebiet der Bachelor ist, ob Bau, Chemie oder BWL. Haben muss man ihn.
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Koelsch
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#79

Beitrag von Koelsch »

:jojo: :jojo:
Frei nach Hanns-Dieter Hüsch, ist der Kölner überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.
Deshalb kann von mir keine Rechtsberatung erfolgen, auch nicht per e-mail oder PN.
Breymja

Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#80

Beitrag von Breymja »

Naja, deine Aussage hat aber a) einen völlig anderen Tonfall und b) einen offensichtlich anderen Hintergrund.
Die Aussage des Autoren, die ich kommentiert habe, lässt mir hingegen die Galle hochkommen. Wenn mich nicht alles täuscht habe ich auch bereits erwähnt gehabt, dass ich eine solche Ausbildung als Fernziel in die EGV aufgenommen hätte, wenn das einen zufriedenstellenden Kompromiss für das JC darstellen würde und ich sie gerade vor meiner Selbstständigkeit aktiv gesucht habe - es dort aber nichts gab und ich unten keine Wohnung bekam - das hat mir dann einfach gereicht. Ich wollte eine solche im Übrigen ja auch abschließen und hatte eine begonnen - dass ich diese nicht zuende führen durfte, hat das ganze Problem hier ja auch erst ausgelöst.

Aber ja, ich habe auch mit Ausbildungen ein Problem. Die Bezahlung war dort ja sogar noch überdurchschnittlich. Von einem typischen Ausbildungsgehalt kannst du dir aber heutzutage auch keine Wohnung leisten (wenn du nicht Westgehalt im Osten bekommst), und mit 25 wohnst du nicht mehr bei deinen Eltern. Weiter ist zu bedenken, dass ich keineswegs Ausbildungs-Tätigkeiten gemacht habe, sondern exakt das, was die bereits Angestellten auch getan haben - teilweise etwas schlechter, teilweise etwas besser - je nachdem wo man mich konkret eingesetzt hat. Mir wurde explizit mitgeteilt, dass die Nichtfortführung keineswegs aufgrund meiner Fähigkeiten erfolgt - die würden einer sofortigen Einstellung als Quereinsteiger zur Genüge reichen, sondern weil ich hinsichtlich meines Sozialverhaltens nicht zum diesem Unternehmen passe. Was auch völlig korrekt ist. Ich hab meine Pausen damals noch zum Rauchen gebraucht und habe keinerlei Interesse daran, mit meinen Arbeitskollegen mehr zu tun als zu arbeiten - das interessiert mich einfach nicht, weil IT zwar ein Job ist den ich kann, der zu einer gewissen Grenze auch Spaß macht, aber einfach nichts ist, worin ich aufgehe, wie in dem was ich jetzt tue. Daher die Menschen dort sind auch noch alle völlig unterschiedlich - der eine macht den Job aus Langeweile, der andere weil er muss und nichts anderes bekommt und der nächste aus Überzeugung. Ich brauche einen Arbeitsplatz, wo alle aus Überzeugung arbeiten, wenn ich die maximale Leistung, zu der ich fähig bin erbringen soll - und genau das ist doch gewünscht in dieser Gesellschaft.

(Habe ich erwähnt, dass ich die Handwerkskammer rangenommen habe, weil die es zugelassen hat, dass zwei Ihrer minderjährigen, mit mir befreundeten Auszubildenden im Dachdeckerberuf unter Bedingungen arbeiten müssen, die schlicht unzulässig sind? 60 Stunden die Woche, aufgezeichnet, ohne angemessene Pausen und ohne Vergütung dieser Zusatzzeit - das darf doch wohl nicht wahr sein!)

Mit den 600 Euro die ich da rausbekommen habe, das ist eine Frechheit. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, damit habe ich erst recht kein Problem, weil mir ein Helfergehalt durchaus zum Leben reichen würde und ich einen Job, den ich aus Überzeugung mache auch zu diesem Gehalt tun würde - warum dieses Minimum aber gerade Auszubildenden nicht gezahlt werden soll, ist mir völlig schleierhaft. Es ist gerade den IT-Berufen äußerst selten der Fall, dass der Arbeitgeber wirklich Ausbildungsbedarf hat - denn die meisten suchen sich genau die Nerds, die sie nicht mehr wirklich ausbilden müssen - das mag in anderen Berufen natürlich völlig anders aussehen, mit Altenpflege gewinnt man in jungen Jahren vermutlich keine Kenntnisse, aber genau für diesen Beruf sollte man bis vor kurzem seine Ausbildung auch noch selber bezahlen - geht's noch?

Auch deine Aussage, Koelsch, finde ich bemerkenswert. Warum solltest du, wenn du ausreichend Kenntnisse für einen Beruf hast, diesen nicht ergreifen können - die Probezeit hat sowieso jeder. Wozu qualifiziert dich dieser Bachelor? Meiner Meinung nach zu nichts. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie die zu theoretisch ausgebildeten Studenten reihenweise in der Probezeit geflogen sind, weil sie nichts auf die Reihe bekommen haben. Und deren theoretische Kenntnisse eignet sich ein Facharbeiter sowieso an - nicht organisiert, aber autodidaktisch, weil er sie einfach braucht. Hin und wieder war natürlich auch jemand dabei, der es richtig drauf hatte - der hatte die Kenntnisse dann Eber ebenso bereits vor dem Studium. Aber die Menschen sind dann nicht viel anders als ich. Wissenschaftliches Arbeiten? Auch das wird dir mittlerweile bereits in der Schule für zwei Jahre gelehrt, wenn du ein Gymnasium besuchst. Und mehr davon benötigst du nicht, wenn du nicht später tatsächlich primär wissenschaftlich arbeiten willst - und das will ich nicht.

Das System ist falsch. Ich habe mich bei der Firma damals auch nie beworben gehabt, ich war Kunde von dieser und bei Kunden helfen Kunden aktiv und wurde gefragt, ob ich daran Interesse habe. Hin und wieder habe ich sogar ein Quereinsteigerangebot mit einem mehr als angemessenen Lohn erhalten - zu dem Zeitpunkt musste und wollte ich aber nicht wieder in diese Schiene zurück, weil die Selbstständigkeit ja gerade das Sprungbrett weg davon war - damit habe ich endlich was zu tun gehabt, damit habe ich auch eine Wohnung gefunden. Mit der Suche nach Ausbildungsstellen hat das zwei Jahre leider nicht funktioniert.

Ich finde es befremdlich, dass diese Gesellschaft im Rahmen ihrer Leistungsorientiertheit nur noch Wert darauf legt, alle durch ein Studium zu schieben (und das passiert tendenziell ja, bei den steigenden ungeeigneten Studentenzahlen und derer, die eigentlich nie studieren wollten), bis dahin völlig unindividualisiert Kenntnisse zu vermitteln, von denen die Hälfte weder gebraucht noch von mir als Allgemeinwissen angesehen werden und wenn man zwar kann, was erforderlich ist, daran scheitert, dass dir ein simples Papier fehlt - für das du aber erstmal vier Jahre sonstwas machen sollst. Ich bin mir recht sicher, mit ein bisschen eigens geleisteter Vorarbeit zeitnah die Prüfung zum Fachinformatiker für Systemintegration ablegen zu können. Voraussetzung das als edterner zu tun, ist aber der Nachweis, dass man sich vorbereitet hat - was nur gelingt, wenn du bei einer passenden Stelle angelehrt wurdest. Eigenes Lernen unerwünscht. Auch die Unternehmen - und das tun sie bereits teilweise - werden lernen müssen, dass sie fähige Mitarbeiter auch an anderen Stellen finden können. Und dass die Leistung von Mitarbeitern nicht mit steigendem Druck, sondern mit steigender Zufriedenheit steigt. Dass ist übrigens ungefähr genau das, was wir auch mit der Firma umsetzen wollten. Wir nutzen - weil anders gar nicht möglich - freiwillige Helfer. Aber was uns am Herzen liegt ist, dass diese möglichst zufrieden sind, denn gerade nur so kann man auf diese zählen, egal wie ebenso idelogisch sie sind.

Und wenn ich dann noch höre, dass ein Bachelor nicht mal aus dem passenden Fach sein muss - warum? Wozu qualifiziert mich dieser allgemeine Bachelor angeblich? Stellt er höhere Intelligenz fest?

Keine Ahnung, vielleicht bin ich ja auch völlig dumm - aber das wurde mir tatsächlich noch nie gesagt. Viel mehr schaut man mich traurig an, warum ich nicht einfach studiere, viel Geld verdiene und mache, was alle anderen auch tun - wenn ich es doch könnte, was ich wohl tue. Ja warum nicht? Weil ich mir 9 - 5 Job mit einer Familie, die ich nie haben werde, danach auf der Couch noch RTL glotzen und pennen - wiederholen bis zum Todestag, einfach nicht geben will. Vermutlich könnte ich mir dann im Gegensatz zu meinen Eltern - die beide Vollzeit arbeiten - wenigstens noch Urlaub leisten. Der interessiert mich aber nicht wirklich, wenn die Arbeit an sich fordernd - aber nicht überfordernd (und das braucht bei einer Tätigkeit, die ich gut kann und gerne mache wirklich sehr lange, weil ich da bereit bin, meine gesamte Freizeit mit zu investieren) und befriedigend zugleich ist.

Aber ja, ich verstehe, was ihr mir sagen wollt - basiert aber halt auf dem kaputten System. Und dieses kaputte System kann ich mit dem was ich tue, als wohl einzige Möglichkeit, gut umschiffen. Weil ich dort selber entscheiden kann, mit wem ich zusammenarbeite, wen ich wie behandle und wie ich behandelt werden möchte. Diese Wahl hast du nirgendwo anders. Und um die geht es viel mehr, als darum, X Millionen Euro zu verdienen, mit denen ich nichts anfangen kann, außer sie zu spenden. Ein Audi macht mich nicht glücklich - das hat einer meiner Kollegen, der die Ausbildung früh durchgezogen hat unter diesen armseligen Bedingungen und dann binnen zwei Jahren der höchstbezahlte Mitarbeiter seiner Firma in dieem Bereich war, vor kurzem auch festgestellt. Der Traum war der Audi. Den hat er jetzt plus jede Menge Geld - aber kein Sozialleben, keine Frau (die er sich wünscht) und dicke Depressionen, weil er von dem Job angewidert ist, nichts tun kann, was er möchte, in seinem Privatleben nichts mehr funktioniert und aus dem Trott nicht mehr rauskommt. Da hat er ja wirklich was erreicht - SCNR. Und ich habe ihm vorher noch gesagt, du wirst mit deinem Streben nach vielem Geld für eine Familie nicht glücklich, weil du so nie dazu kommst, eine ebensolche aufzubauen - und jetzt bist du dreißig. Also schau, dass du da jetzt mal raus kommst. Und ich bin mir einfach ziemlich sicher, dass das keine Einzelfälle sind. Vermutlich kennt jeder hier jemanden, der so ist. Auf der anderen Seite arbeiten meine Eltern sich als Facharbeiter den Arsch ab und bekommen so gut wie nichts - die haben zwar sich, aber für sich keine Zeit. Und es ist tatsächlich das 9 - 5 mit Couch, pennen und sterben. Ich kenn sie ja.

Das beweist für mich - dass völlig egal wie ich es mache, wenn ich es nicht so mache, wie ich weiß, dass es für mich funktioniert, ich am Ende immer fatal ende - egal ob ich keine Ausbildung oder einen Bachelor (und Master) habe, mit dem ich weitere zehn Jahre verschwendet habe. Eine Altersvorsorge ist heute eh schon nicht mehr auf die Beine zu stellen - meine Eltern werden trotz beiderseitiger Vollzeitarbeit, wenn sie es bis zum Renteneintrittsalter schaffen, nicht besonders weit über der Grundsicherung liegen - trotz zusätzlicher betrieblicher Altersvorsorge für beide. Das darf es einfach nicht sein in einem Land, das zu den reichsten der Welt gehört und nur so reich ist, weil gerade meine Eltern sich jeden Tag unter diesen Bedingungen abschuften. Ich habe dafür also Respekt. Aber Verständnis habe ich keins. Wenn die ganzen abgehängten einen Monat die Arbeit niederlegen, ist dieser Staat am Ende. Warum das Erkaufen des sozialen Friedens mit den Hartz-Gesetzen bisher funktioniert ist mir auch unklar - die doofen wählen weiter die doofen, auf die Straße geht in Deutschland sowieso niemand und es wird einfach alles klaglos hingenommen. Im Internet gibt es massenweise einfach zu erreichende Hilfeangebote wie dieses hier und es nimmt nur der kleinste Bruchteil wahr, obwohl dem größten Bruchteil damit geholfen werden könnte - ich versteh das nicht. Vielleicht muss ich Einsiedler in Kanada werden und mein Essen selber anbauen - wäre auch interessant.

Und wenn ich dann bedenke, dass ich ja gerade vorhin mir Gedanken gemacht habe, ein solches Grundstudium zu beginnen - das ich absichtlich als vage und noch realitätsfremd gekennzeichnet habe (denn woher soll ich auch wissen, wie es danach läuft - aber ein Ziel brauche ich für mich - auch wenn es überheblich wirkt "Sozialrichter" anzugeben) - und dann ein Nutzer herkommt und gerade darauf rumkloppt statt tatsächlich hilfreich zur Seite zu stehen, dann ist bei mir einfach Ende mit Lustigkeit. Ich hoffe, das lässt sich irgendwie nachvollziehen.

Ich habe - laut Grundschultest - einen angeblich deutlich überdurchschnittlichen IQ. Vielleicht ist es ja genau der, der gerade verhindert, dieses System als sinnvoll verstehen zu können. Ich weiß es nicht. Aber ich habe etwas, dass ich gerne tue, das etwas bringt, aber eben etwas Zeit benötigt um auch das zu bringen, was das Sozialrecht fordert. Wenn das nicht reicht - okay, steckt mich in Zeitarbeit und seht, was das bringt. Nichts.
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#81

Beitrag von Tester »

kleinchaos hat geschrieben: Mo 23. Okt 2017, 08:11 Niemand verlangt, dass du dich änderst. Und ob nun jung oder alt, das ist hier im Forum egal.
Dein Einsatz ist lobenswert, und dir geht es wie vielen von uns: es ist eine Schande, dass gerade soziale Arbeit so schlecht honoriert wird. Warmer Händedruck, mehr nicht.

Gestatte aber bitte uns etwas älteren die Lebenserfahrung zum Besten zu geben, dass eine solide Berufsausbildung auch keine schlechte Basis ist.
Warum? Für viele Weiterbildungen oder Umschulungen ist eine wie auch immer geartete Ausbildung Zugangsvoraussetzung. So manche Stelle im sozialen Bereich setzt einen Bachelor in was auch immer voraus, Projektförderung von überregionaler STelle ist oft an das Vorhandensein einer entsprechend geschulten Leitung gebunden. Usw usf.

Niemand will dir die Form deines Lebens vorschreiben oder deine bisher geleistete Arbeit kleinreden. Ganz im Gegenteil. Und Träume soll man immer haben. Sicher, mit zunehmendem Alter werden die Luftschlösser kleiner, mit bisschen weniger Luft darin, aber wo wären wir, wenn wir die nicht hätten?
Genau so hab ich es gemeint. :1:

@Breymja: sei mir nicht böse, aber Deine Texte sind mir zu lang.

"Galle hochkommen", "unverschämt", etc. wenn ich aber sowas quer lese, hast Du bei all Deiner Eloquenz nicht verstanden, was ich Dir überhaupt mitteilen wollte, schade um die Mühe.

Trotzdem nochmals: es gibt so viele Berufe, wo man sich sehr gut sozial einbringen kann und trotzdem noch seinen Lebensunterhalt finanziert bekommt und nebenbei sein persönliches Glück "des Helfens" finden kann. Dann bleibt es aus meiner Sicht beim Lamentieren, dass ehrenamtliche (warum heißt das nur ehrenamtlich? Mmmmh mal überlegen .... "ehrenamtlich" machen eigentlich alle neben einem Beruf) Arbeit nicht bezahlt würde. Ebenso ist der Bezug zu Deinem jungen Alter nur dahingehend gesetzt worden, weil Du wirklich noch alles vor Dir hast und noch vieles zu Deinen Gunsten entscheiden kannst. Und eine Lehre zu machen oder ein Studium hilft vielleicht mal im Leben, dass ein der Rest der Gesellschaft nicht für blöd hält, weil man ungelernt ist. Wenn Dein Lebensmodell aber vorsieht, dass nur unbezahlte ehrenamtliche Tätigkeit mit einer "Firma" a la UG die Erfüllung ist, und es finanziert werden soll durch ALGII, dann ist es deine Entscheidung, die ich persönlich traurig finde und zudem für vorgeschoben halte.

Aber schade um die Mühe ich bin raus aus diesem Faden.
Breymja

Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#82

Beitrag von Breymja »

Danke für das freiwillige Gehen, ich habe dich nach dieser weiteren Unverschämtheit nun auch ignoriert. Das kommentiere ich nicht länger. Wir haben offensichtlich keinerlei Kompatibilität.

Ich bin übrigens ein großer Fan von Harald Lesch:

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Günter
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#83

Beitrag von Günter »

Jetzt ist es Zeit zum Eingreifen. Es wäre äußerst sinnvoll, wenn du dich im Hilfebereich auf das eigentliche Thema beschränkst. Für Visionen und Erfahrungen steht dir dieses Unterforum http://www.alg-ratgeber.de/viewforum.php?f=76 zur Verfügung.

Ich wäre dir auch zu Dank verbunden, wenn du die Texte auf eine sinnvolle Länge beschränkst, wenn ich Bücher lesen will, dann brauche ich nicht ins Forum.


Was du da oben geschrieben hast und warum du meinst angepisst zu sein hab ich nicht gelesen, zu lang, ich lese immer nur die ersten beiden Sätze und dann klinke ich mich aus, wenn es am Thema vorbei geht.
Warnhinweis: Einige meiner Beiträge können Spuren von Ironie enthalten.

Ich könnte freundlich, aber wozu? :6:
Breymja

Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#84

Beitrag von Breymja »

Alles klar, dann mache ich das zukünftig und hoffe, dass das dann auch auf Gegenseitigkeit beruht.

Hinsichtlich der Länge wird diese in reinen Hilfethemen sowieso anders ausfallen, aber ich finde ausschließlich jene Länge sinnvoll, sonst ist die Menge an Informationen gerade in diesem tatsächlich abweichenden Thema schlicht nicht zu bewältigen. Da tut es mir einfach leid - aber ich kann nicht kürzer. Ein Forum ist außerdem - meiner Ansicht nach - eben gerade dazu da, äußerst lange Beiträge zu schreiben, sonst ist man bei den neuen sozialen Medien einfach besser aufgehoben. Man sollte den ursprünglichen Sinn von Foren, solange es sie noch gibt - und ich habe einige davon - verteidigen und das sind nun mal Bücher und nichts anderes.

Hinsichtlich wer was liest, geht mich nichts an, kann es verstehen, finde es aber trotzdem traurig. Ich sende wie gesagt den Vorschlag von Kölsch - vielen Dank an alle die geholfen haben nochmals - ab und melde mich wieder wenn es Neuigkeiten gibt. Hinsichtlich Erfahrungen und Visionen bevorzuge ich es weiter das in meinem und anderen Politikforen zu machen - wie ich es eigentlich auch in meinem langen Post erklärt habe, wenn man ihn gelesen hätte. Ich wollte nicht diskutieren.

Sorry und bis dann. Vielen Dank für die Hilfe.
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#85

Beitrag von Günter »

Versuche einfach mal zu verstehen, dass die, die hier helfen freiwillig hier sind, in ihrer Freizeit. Und dass die sinnvolleres tun können als ellenlange Beiträge zu lesen, wo in endlose Sätzen das Problem verschleiert wird.

Dein Problem war eine neue EGV die für dich nicht zutrifft.

Wir haben geraten mitzuteilen, hab schon eine und die ist noch gültig, eine neue unterschreibe ich nicht.

Ach ja und den Tipp gegeben fasse dich kurz.


Alles andere hätte in das andere Forum gehört.


Hilfe muss kurz und schmerzlos erfolgen sonst liest keiner mit.
Warnhinweis: Einige meiner Beiträge können Spuren von Ironie enthalten.

Ich könnte freundlich, aber wozu? :6:
Breymja

Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#86

Beitrag von Breymja »

Ich versteh dich - handhabe das aber ehrlich gesagt anders und kenne es auch anders (IT-Foren). Ich bin auch in anderen Hilfeforen unterwegs und lese eben sehr gerne lange Beiträge, wo gleich alle Infos zum Raussortieren drin sind, genau deshalb handhabe ich das auch immer so. Ich habe jetzt zur Kenntnis genommen, dass das hier nicht erwünscht ist und versuche das bestmöglich zu unterlassen. Ich brauche halt einfach nicht lange um einen solchen Beitrag zu lesen, mir ist klar, dass das nicht auf jeden zutrifft.

Entschuldigung :(
Breymja

Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#87

Beitrag von Breymja »

Ich weiß nicht, ob das hier reingehört, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht themenfremd ist und hiermit was zu tun hat.

Was soll denn bitte dieser Mist? Wo soll die Empfehlung bitte herkommen. Es handelt sich um eine regionale Zeitarbeitsklitsche. Ich finde auch die Wahl der Stelle äußerst interessant (wäre vielleicht wirklich was!), das kann aber doch nur Sarkasmus in Reinform sein:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#88

Beitrag von Koelsch »

Das leider übliche, und völlig nichtssagende Gesülze von Zeitarbeitsfirmen auf der Suche nach "willigen Opfern".
Frei nach Hanns-Dieter Hüsch, ist der Kölner überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#89

Beitrag von Breymja »

Aber wo haben die meine Daten her? Muss ich irgendwas tun oder kann ich den Zettel getrost wegwerfen? Wieso dürfen meine Daten beliebig weitergegeben werden? Ich möchte solche Post nicht weiter erhalten.
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#90

Beitrag von Koelsch »

Frag mal nach, wer Dich "empfohlen" hat
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#91

Beitrag von Breymja »

Kann das zu Problemen führen, wenn ich mich da überhaupt melde? Wird man mir die Aussage wegen Datenschutz verweigern? Darf das Jobcenter meine Daten einfach weitergeben und falls nein, wie kann ich dagegen denn vorgehen?

Ich hasse nichts mehr als Spam. Ich möchte meine Daten dort löschen lassen.
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#92

Beitrag von marsupilami »

Im Prinzip kann das gefahrlos entsorgt werden.

Ich wüsste aber auch ganz gerne, wer genau mich denn da empfohlen hat, woher sie meine Daten haben.
Signatur?
Muss das sein?
Breymja

Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#93

Beitrag von Breymja »

Per Brief? Mit Auflistung der erhaltenen Daten und Aufforderung zur Löschung, da kein Einverständnis erfolgt ist?
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#94

Beitrag von Koelsch »

Richtig, das wäre der korrekte Weg.
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#95

Beitrag von Breymja »

Dann mach ich das Mal. Soll ich dem Jobcenter dazu auch was schreiben? Vielleicht meinen die ja ein Einverständnis zu haben.
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#96

Beitrag von Koelsch »

Da steht doch nix von JC, warum die also "belästigen"?
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#97

Beitrag von Breymja »

Wer soll es denn sonst gewesen sein? Ich bin ein Datenschutzfetischist und schlage regelmässig mit 35 BDSG um mich. Ist das eigentlich auch hier zutreffend? Vermutlich nicht.

Gnarf, so langsam geht mir das schon wieder echt an die Pumpe. Dabei ist es dieser Rattenschwanz der wahnsinnig macht und nicht das JC an sich.

Genügt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe am 24. Oktober einen unerwünschten Werbebrief von Ihnen erhalten, in dem Sie mir mitteilten, auf Empfehlung eines Dritten Stellenangebote für mich zu haben.

Ich habe zu keiner Zeit an Niemanden eine Zustimmung zur Weitergabe von persönlichen Daten an irgendjemanden erteilt. Auch um Zusendung von Werbung habe ich nicht gebeten - ich bin ganz im Gegenteil auf der deutschen Robinsonliste eingetragen.

Ich möchte Sie daher freundlichst bitten, mir Auskunft zu erteilen, welche persönlichen Daten Sie von mir erthalten haben und durch wen Sie Kenntnis von diesen erlangt haben.

Weiterhin fordere ich Sie auf, sämtliche persönlichen Daten meiner Person umgehend zu löschen und mir dies schriftlich zu bestätigen. Ich fordere Sie ebenfalls auf, mir zukünftig keine Werbung für moderne Sklavenarbeit mehr zuzusenden.

-------

Ja, das ist nunmal mein Stil. Solange das hier noch Privatangelegenheit ist, hätte ich die Sklavenarbeit auch gerne drin behalten. Was meint ihr? Beitrag mobil, sorry für Fehler.
Olivia
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#98

Beitrag von Olivia »

Hast Du vielleicht um Aufnahme Deiner Daten in die Stellenbörse gebeten? Oder hast Du auf einem VV angekreuzt "bin an weiteren Stellenangeboten interessiert"??
Breymja

Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#99

Beitrag von Breymja »

Hallo Oliiva,
ich habe niemals um Aufnahme in die Stellenbörse gebeten, wurde dort aber mal als ich ausbildungssuchend bin zwangsaufgenommen. Einer Weitergabe der Daten hatte ich damals aber explizit widersprochen und meines Erachtens wurde der Account auch dicht gemacht nachdem die Ausbildungssuche und der Kindergeldbezug mit Beginn der Selbstständigkeit beendet war.

Ich habe noch nie so einen VV-Vordruck abgegeben oder ausgefüllt, daher ist das ausgeschlossen.
Olivia
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Re: EGV die Zielsetzung "Selbstständigkeit" zu "Vollzeitbeschäftigung" ändert

#100

Beitrag von Olivia »

Ich könnte mir vorstellen, dass die Daten aus der Bewerberbörse reaktiviert und dann weitergeleitet wurden.
Antworten

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