Kostenloser Zahnersatz in Neumünster

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kleinchaos
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Kostenloser Zahnersatz in Neumünster

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Beitrag von kleinchaos »

Hartz IV: Kostenloser Zahnersatz in Neumünster

Ein Dental-Keramik-Studio und eine Zahnärztin ermöglichen seit Dezember letzten Jahres kostenlosen Zahnersatz für Hartz IV Betroffene

Es ist heute ähnlich wie "zu Kaisers Zeiten". An den Zähnen erkennt man die Armut der Menschen. Seit Jahren steigen die Zuzahlungen in allen medizinischen Bereichen der allgemeinen Krankenkassen. Besonders im zahnmedizinischen Bereich werden kaum noch Leistungen ohne Zuzahlungen der Patienten übernommen. Und die zuständigen Argen sträuben sich, Kosten für ALG II Empfänger zu übernehmen und verweisen auf die Basisleistungen der Krankenkassen. Basisleistungen die keine ausreichende medizinische Versorgung mehr gewährleisten. Doch in Neumünster hat sich ein Zahnarzt und ein Dentalstudio zusammen geschlossen, um zusätzliche kostenlose Behandlungen anzubieten, die die Krankenkassen längst nicht mehr bezahlen.

Der Initialgedanke ist dem Zahntechniker-Meister Hartmut Meier bei der Vorrüberfahrt an einer Tafel gekommen, vor der sich menschenlange Schlangen bildeten. Herr Meier wollte nicht länger tatenlos zusehen und selbst gegen die voran schreitene aktiv werden. Herr Meier überzeugte die Zahnärztin Christina Arpe von seinem Vorhaben, Hartz IV Betroffenen Menschen zu helfen. Seit dem haben beide schon über 10 Patienten behandelt und die Kosten übernommen, die von den Krankenkassen nicht bezahlt werden.

Wer ebenfalls in Neumünster wohnt kann sich an die Tafel in der Kieler Straße 45 wenden. Dort wird dann der Kontakt zu Herrn Meier und Frau Arpe hergestellt. Beide wollen noch weitere Patienten behandeln, so lange eben, wie sie es sich selbst finanziell leisten können.

In der Tat eine ehrenvolle und anerkennungswürdige Arbeit, die die Beiden leisten. Doch müsste es nicht eigentlich ganz normal sein, dass Menschen in Not eine ausreichende medizinische Versorgung erhalten? Während Bänker Milliarden in den Sand setzen und sich nun als "Notleident" deffinieren, ist es ein Hohn, dass Menschen in existenzieller Not auf die Hilfe von Privatinitiativen angewiesen sind. Den Banken wird jedenfalls mit Steuergeldern geholfen, doch den Menschen auf der Straße wird nur Hohn und Spott zuteil. Diese Frage ist mehr als angebracht: Hier stimmt doch etwas nicht! (05.03.2009)
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenue ... z83743.php
"Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei - mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden." Rosa Luxemburg
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