Manchmal hilft es zu meckern

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Koelsch
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Registriert: Fr 3. Okt 2008, 20:26

Manchmal hilft es zu meckern

#1

Beitrag von Koelsch »

Eines meines meiner Sorgenkinder rief vorige Woche (während der großen Hitze) an, gegenüber ihrer Wohnung sei eine Baustelle. Nur rumänische Bauarbeiter, die täglich, praktisch ohne Pause, 14 - 16 Stunden 6 Tage die Woche dort schuften müssten.

Ich hab ihr geraten, das an das zuständige Gewerbeaufsichtsamt und der Landesregierung zu mailen:

Schon einen Tag später berichtete Sorgenkind, es sei mehrfach Polizei dort gewesen, die Bauarbeiter arbeiteten "nur" noch 8-10 Stunden, es würden Pausen eingehalten, ja es gäb jetzt sogar für die Pausen Tische und Stühle.

Eben leitete Sorgenkind mir folgende Mail weiter:
wie Sie wissen, hat die Servicestelle der Bayerischen Staatsregierung Ihre Anfrage an das für den Arbeitsschutz zuständige Bayerische Sozialministerium weitergeleitet.

Zu Ihrer E-Mail möchten wir Ihnen Folgendes mitteilen:

Die Arbeitszeiten weitgehend aller deutschen Arbeitnehmer werden im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt. Nach § 3 ArbZG beträgt, ohne Betrachtung möglicher Ausnahmen oder Sonderfälle, die werktägliche Arbeitszeit durchschnittlich maximal acht Stunden über einen Zeitraum von sechs Kalendermonaten. Hinsichtlich der von Ihnen geschilderten klimatischen Situation finden das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und exemplarisch die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sowie diverse Arbeitsstättenregeln Anwendung. In diesen wird u. a. gefordert, dass Arbeitgeber eine Betrachtung jedes Arbeitsplatzes hinsichtlich möglicher Gefährdungen durchzuführen haben (sogenannte Gefährdungsbeurteilung).

Hinsichtlich des Vollzugs dieser Arbeitsschutzvorschriften sind die Gewerbeaufsichtsämter bei den Regierungen zuständig. Wir haben daher Ihre Nachricht dem zuständigen Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Unterfranken **** der hierfür Ansprechpartner ist.

Mit freundlichen Grüßen
Frei nach Hanns-Dieter Hüsch, ist der Kölner überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.
Deshalb kann von mir keine Rechtsberatung erfolgen, auch nicht per e-mail oder PN.
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